Jeder Zahn hat einen Nerv, die sogenannte Pulpa. Durch verschiedene Ursachen, wie z.B. Karies oder Unfalltrauma, kann sich dieser Nerv entzünden und später absterben. Oft ist dieses Absterben durch eine Dunkelverfärbung des betroffenen Zahnes gekennzeichnet.
Letztendlich sind die Ursache für das Absterben der Pulpa aber immer Bakterien, die in den Zahn eindringen, durch die Wurzelkanäle wandern und später an den Wurzelspitzen Entzündungen hervorrufen. Der Körper reagiert dann meistens durch die Ausbildung schmerzhafter Eiterherde an den Wurzelspitzen. Diese können Auftreten an noch lebenden oder bereits nervtoten Zähnen. In jedem Fall ist eine Wurzelkanalbehandlung notwendig, um die Infektion zu behandeln.
Dennoch, jede Wurzelkanalbehandlung kann nur ein Kompromiss sein, da eine Erfolgsgarantie durch die Behandlung leider nicht gewährleistet werden kann. In universitären Langzeitstudien werden für die Wurzelkanalbehandlung an Molaren (Backenzähnen) oft nur Erfolgsquoten zwischen 60-70% nach 5 Jahren angegeben. An den Frontzähnen, 8 Schneidezähne und Eckzähne) steigt die Erfolgsrate auf bis zu 95% . Deshalb ist ein genaues Wissen um die Anatomie des Zahnes, stetige Übung und Weiterbildung auf dem Gebiet der Endodontie unerlässlich für den Behandler und bilden die Grundvoraussetzung für einen langfristigen Behandlungserfolg.